Eigentlich gute Zahlen: Starbucks gab in Grossbritannien für das Geschäftsjahr 2011/2012 ein Umsatzplus von vier Prozent auf 413 Millionen Pfund bekannt. Unter dem Strich schrieb die Tochter des US-Konzerns aber rote Zahlen. Grund waren unter anderem Lizenzgebühren an die Europa-Zentrale in den Niederlanden.
Damit bilanziert Starbucks in Grossbritannien zum 15. Mal in Folge einen Fehlbetrag – und muss zum 15. Mal in Folge keine Steuern zahlen. Ohne die Lizenzgebühren hätte Starbucks mehrmals Abgaben leisten müssen.
Im Oktober hatte die Nachrichtenagentur Reuters aufgedeckt, dass Starbucks immer wieder Verluste auswies, sich gegenüber Investoren aber als profitabel darstellte. Der Fall zeigte auf, wie sich internationale Konzerne – ganz legal – steuerlich arm rechnen.
Der britische Staat erhält aber bald Geld. Die Kritik hat dazu geführt, dass der Konzern einwilligte, für 2013 und 2014 etwa zehn Millionen Pfund an Steuern zu zahlen.