United Commodity verspricht das lukrative Recycling von Minenschutt in Kanada. Die Finanzen beschafft sich das Unternehmen über den Verkauf eigener Aktien. Darüber hatte «ECO» berichtet.
Nun gibt es ein neues Kapitel im ungewöhnlichen Geschäftsgebaren der Schweizer Firma: Anleger Andrea Müller glaubte an die Geschäftsidee der United Commodity. In den letzten zwei Jahren kaufte er deshalb Aktien für 19‘500 Franken der United-Commodity-Tochtergesellschaft UC-TRF.
Vor drei Monaten hat er die Gesellschaft aufgefordert, die Aktien zu verkaufen, doch bislang ohne Erfolg. Auf den eingeschriebenen Brief habe weder die UC-TRF reagiert noch die Trafalgar Wealth Management; sie verwaltet die Aktien treuhänderisch.
Aktien «nicht so einfach verkäuflich»
Auf Anfrage von «ECO» schreibt Jochen Schäfer, Verwaltungsrat der UC-TRF: «Die UC-TRF Aktien sind nicht börsennotiert, daher auch nicht so einfach verkäuflich wie die Aktien der United Commodity AG. Dies wurde dem Investor auch mitgeteilt.» Jetzt will Andrea Müller rechtlich gegen die UC-TRF vorgehen. Denn per Ende 2013 hatte man ihm bestätigt, dass seine Aktien 27‘000 Franken wert seien.
Andere, die Geld von United Commodity wollen, haben bereits rechtliche Schritte gegen die Firma eingeleitet. Seit einem Monat laufen Betreibungen über 59‘525 Franken gegen das Unternehmen. Darunter eine der AHV Ausgleichskasse Bern. United Commodity nimmt dazu keine Stellung. Gegen drei von vier Betreibungen hat die Firma Rechtsvorschlag erhoben.