Der Versicherungskonzern Zurich Insurance hat im ersten Halbjahr 2016 einen deutlich tieferen Gewinn erzielt als in der Vorjahresperiode.
Konkret ist der Reingewinn des Versicherers mit Sitz in Zürich um 22 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar eingebrochen. Der Umsatz blieb stabil bei 63,1 Milliarden Dollar.
Mit Blick auf die Bilanz des zweiten Quartals fällt der Gewinnrückgang etwas moderater aus. Er sinkt um 12 Prozent auf 739 Millionen Dollar. Die Gesamteinnahmen sind im zweiten Vierteljahr gestiegen: um 7 Prozent auf 18,5 Milliarden Dollar.
Divisionen haben sich sehr unterschiedlich entwickelt
Unwetter in Europa und den USA sowie die Waldbrände in Kanada belasteten in den Sachversicherungen das Ergebnis insbesondere im zweiten Quartal. Weiter trübten Restrukturierungskosten die Halbjahresbilanz. Und schliesslich sind die Zinsen so tief, dass sie im Lebensversicherungsgeschäft kaum Ertrag abwerfen.
In der grössten Division Sachversicherung konnte Zurich ungeachtet der Wetterkapriolen den Betriebsgewinn steigern – um 3 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Mit ein Grund waren Währungsgewinne von rund 92 Millionen Dollar.
In der Sparte Lebensversicherungen verbuchte das Unternehmen hingegen einen Rückgang des Betriebsgewinns um 1 Prozent auf 667 Millllionen Dollar. Dies sei, so heisst es im Communiqué, hauptsächlich auf höhere Schadenansprüche in Nordamerika zurückzuführen.
Wir haben erhebliche Fortschritte erzielt.
Markterwartungen übertroffen
Mit den Kennzahlen zum ersten Halbjahr hat die Zurich die Markterwartungen übertroffen. Zum derzeit laufenden Umbau – mit dem die Konzernstruktur vereinfacht werden soll – machte das Unternehmen keine neuen Angaben.
Der neue Konzernchef zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis des zweiten Vierteljahres: «Wir haben in den vergangenen sechs Monaten erhebliche Fortschritte erzielt und in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld unsere Leistung im zweiten Quartal weiter verbessert», so Mario Greco.