Der kriselnde Modekonzern Charles Vögele ist im vergangenen Jahr weiterhin nicht aus den roten Zahlen gekommen. Allerdings konnte das Unternehmen seinen Verlust von 111 Millionen auf 35 Millionen Franken verringern.
Operativ lief es für Charles Vögele ebenfalls besser. Beim Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen resultierte erstmals ein Plus von 28 Millionen Franken, wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahr hatte noch ein Verlust von 18 Millionen Franken zu Buche gestanden.
Künftig soll bei Charles Vögele wieder stärker investiert werden. «Wir wissen, dass wir das Unternehmen nicht gesund sparen können», sagte CEO Markus Voegeli auf der Bilanzpressekonferenz. Die aktuellen Investitionen von 11 bis 14 Millionen Franken seien zu wenig. «Langfristig ist sicher ein Bereich von 40 bis 50 Millionen Franken sinnvoll und da wollen wir auch wieder hinkommen», so der Firmenchef.
Rückläufe in wichtigsten Märkten
Damit habe der Konzern auf operativer Stufe die Trendwende erreicht, schreibt Charles Vögele. Eindämmen konnte der Kleideranbieter auch den Verlust beim Betriebsergebnis auf Stufe EBIT. Dennoch resultierte ein Minus von 22 Millionen Franken, nachdem im Vorjahr der Verlust noch 101 Millionen Franken betragen hatte.
Der Nettoumsatz verringerte sich um 2,6 Prozent auf 947 Millionen Franken. Zu schaffen machten Charles Vögele insbesondere die rückläufige Entwicklung in den wichtigsten Märkten Schweiz und Deutschland, wo der Umsatz jeweils um 2 Prozent schrumpfte.
Beim Ausblick gibt sich CEO Markus Voegeli positiv: «Wir sind überzeugt, dass wir den Umsatzrückgang stoppen können». Die Entwicklung beispielsweise in Benelux gebe Mut, dass man auf dem richtigen Weg sei.
Konzentration auf Kernmärkte
Mit den Zahlen hat Charles Vögele die Erwartungen des Marktes beim Umsatz etwas übertroffen, beim Ergebnis in etwa erfüllt.
Der Modekonzern kämpft seit Jahren mit sinkenden Umsätzen und schreibt rote Zahlen. Im vergangenen Jahr kündigte Charles Vögele Restrukturierungen an. Als Folge schloss der Konzern seine Läden in Tschechien und Polen, um sich auf seine Kernmärkte zu konzentrieren. Diese Filialschliessungen hätte nun allerdings ein Ende.
Wie das erste Quartal 2014 gelaufen ist, gibt Charles Vögele traditionell nicht bekannt. Neue Informationen gebe es erst zum Halbjahresbericht. Allerdings sei das Wetter in diesem Jahr positiver gewesen als 2013, so Markus Voegeli.