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Blick auf Ladneschild von Volg vor der Filiale im Aargauer Dorf in Remigen
Legende: Mit seinen Dorfläden (im Bild jener in Remigen/AG) ist Volg ein traditioneller Nahversorger. Keystone

Wirtschaft Volg hat Erfolg in der Nische

Die Volg-Detailhandelsgruppe ist im vergangenen Jahr erneut kräftig gewachsen. Neu belieferte Läden in der Westschweiz und die Tankstellenshops waren hauptsächlich für das Umsatzplus verantwortlich.

Nicht mit grossen Verkaufsflächen in Supermärkten, sondern mit kleinen Dorfläden behauptet sich Volg im hart umkämpften Schweizer Detailhandelsmarkt. Auch letztes Jahr wuchs die Gruppe erneut kräftig: Ihr Umsatz stieg um 4,1 Prozent auf 1,5 Mrd. Franken. Damit legte sie schneller zu als im Vorjahr (+ 3,5 Prozent), wie es in einer Medienmitteilung zum Geschäftsjahr 2014 heisst.

Und Volg liess in Sachen Wachstum auch die grossen Konkurrenten Migros und Coop hinter sich: Migros meldete im Detailhandel für letztes Jahr ein Umsatzplus von 2,3 Prozent (auf 19,6 Mrd. Franken), Coop ein solches von 1,9 Prozent (auf 17,7 Mrd.).

Wachstum dank neuen Belieferungsverträgen

Volg ist vor allem in der Deutschschweiz vertreten, hat aber vor zwei Jahren auch in die Westschweiz expandiert. Dort beliefert sie die Detailhandelsketten Pam und Proxi mit 110 Verkaufsstellen. Diese beiden neuen Abnehmer von Volg-Waren trugen am meisten zum Anstieg der Verkäufe im letzten Jahr bei. Ihren Umsatzanteil gibt Volg nicht bekannt.

Auch Tankstellenshops sind Wachstumstreiber

Um weiter expandieren zu können, eröffnet Volg auch immer wieder Tankstellenshops, die 2014 ebenfalls zum starken Umsatzwachstum der Volg-Gruppe beitrugen. Die Agrola-Tankstellenshops erhöhten ihren Umsatz sogar um 12,5 Prozent auf 229,5 Mio. Franken. Die Zahl der belieferten Shops stieg von 77 auf 81.

Dorfläden und freie Detaillisten hinken hinterher

Das traditionelle Geschäft wickelt Volg über die eigenen 563 Dorfläden ab (+ 4 Läden im Vergleich zum Vorjahr). Sie sind der wichtigste Absatzkanal von Volg. Dieser erzielte letztes Jahr einen Umsatz von 1,1 Mrd. Franken (+1,8 Prozent).

Am wenigsten zulegen konnte die Detailhandelsgruppe beim letzten Absatzkanal, den unabhängigen Detaillisten. In der Deutschschweiz sind diese Läden unter der Marke «frisch-nah-günstig» bekannt, im Oberwallis und der Romandie unter «visavis» und im Jura treten sie als «Mini-Marché» auf. Der Umsatz in diesem Bereich wuchs lediglich um 0,4 Prozent. Auch die Anzahl Läden ging um zwei auf 292 Verkaufsstellen zurück.

Gewinnzahlen gibt Volg erst an der Bilanzmedienkonferenz im März bekannt.

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