Die US-amerikanischen Autobauerr verbuchten im Juli dank der Erholung der US-Wirtschaft zwar zweistellige Zuwächse, konnten angesichts von Nachschubproblemen die hohen Erwartungen der Analysten aber nicht erfüllen.
Fehlender Nachschub
«Wir arbeiten wirklich hart, um unsere Produktionskapazitäten so stark wie nötig auszubauen», sagte Ford-Vertriebschef Ken Czubay. Im Juli habe der fehlende Nachschub an Kassenschlagern wie dem Ford Fusion und dem Ford Focus das Wachstum «gedämpft». Dennoch steigerte Ford wie auch der Konkurrent Chrysler den Absatz im vergangen Monat um elf Prozent.
Ford übergab 193'715 Wagen an die Kundschaft, Chrysler 140'102 Fahrzeuge. Beide Autobauer sprachen vom besten Juli seit 2006. Das reichte allerdings nicht, um den Abstand zum grössten US-Autobauer GM zu verringern. Die Opel-Mutter übergab 234'071 Wagen an die Kunden; 16 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Analysten zeigten sich auch hier enttäuscht: Sie hatten erwartet, dass GM gut 9'000 Autos und Pick-Ups mehr verkaufen würde.
Europa ausgebremst
Toyota legt kräftig zu
Beliebt waren bei den Amerikanern einmal mehr grosse Pick-Ups, die für die Autobauer besonders renditeträchtig sind. Diesen Markt dominieren die «Big Three» GM, Ford und Chrysler.
Auch die meisten ausländischen Autobauer konnten in den USA kräftig zulegen. Toyota steigerte den Absatz um rund 17 Prozent auf 193'394 Fahrzeuge und vergrösserte den Abstand zu Volkswagen. Die Verkäufe der Marke VW sanken dagegen um 3,3 Prozent auf 35'779 Autos. Bereits im Juni war der Absatz der Wolfsburger in den USA zurückgegangen.
Zähes Geschäft für deutsche Produzenten
Unter den deutschen Premium-Autobauern konnte Mercedes am stärksten zulegen. 23'648 Wagen mit den Stern rollten aus den Autohäusern, 22,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die VW-Tochter Audi erhöhte den Absatz um 11,6 Prozent auf 13'064 Wagen und meldete den 31. Monat in Folge einen Verkaufsrekord.
BMW kam auf ein Plus von 10,5 Prozent. Mit 29'993 Autos übergaben die Münchener aber mehr Wagen an die Kunden als die Konkurrenten aus Stuttgart und Ingolstadt.