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Wirtschaft Weniger Neuwagen in Russland und Argentinien

Der weltweite Automarkt wird in der zweiten Hälfte dieses Jahres weniger stark wachsen. In Russland und Argentinien werden die Verkaufszahlen der Autoindustrie laut einer deutschen Studie sogar regelrecht einbrechen.

Die Universität Duisburg-Essen prognostiziert in einer Studie, dass die Autoverkäufe im zweiten Halbjahr 2014 nur noch um ein Prozent zulegen werden. Im ersten Halbjahr war der Markt noch um fünf Prozent gewachsen. Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer geht davon aus, dass in ganz bestimmten Ländern weniger Autos verkauft werden.

«Der Markt in Russland bricht mit der Ukraine-Krise wirklich stark ein», erklärt der Professor. Das wirke sich auch auf Westeuropa aus. Auf der anderen Seite gingen auch in Südamerika die Verkaufszahlen zurück. «In Brasilien tut sich der Automarkt sehr schwer. Und natürlich auch im Land mit dem Staatsbankrott: in Argentinien.»

Weniger Gewinn mit Autoverkäufen in China

Jedes vierte Auto wird derzeit in China verkauft. Das hält Dudenhöffer für riskant: «China ist nicht berechenbar wie die Schweiz oder Amerika, sondern durch die politischen Einflussnahmen, denen man dort ausgesetzt ist, sehr unberechenbar.» China sei der wichtigste Markt. Aber als Autobauer müsse man sich absichern, rät er.

Publikationen des CAR Ferdinand Dudenhöffer

Die Folge der rückläufigen Absätze: «Die Gewinne der Autobauer werden im zweiten Halbjahr deutlich langsamer steigen.» Ausserdem müsse damit gerechnet werden, dass in China die Preise für Neuwagen sinken werden – nachdem man sich dort jahrelang «goldene Nasen» habe verdienen können, wie Dudenhöffer erklärt.

Zu der geringeren Anzahl verkaufter Autos komme also noch der Preisdruck hinzu: «Das tut bei den Margen weh», so der Ökonom und Branchenkenner.

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