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Eine blaue Gondel vor einer bergigen Winterlandschaft.
Legende: Das milde Wetter machte den Bergbahnen einen Strich durch die Rechnung. Keystone/Symbolbild

Wirtschaft Wetterkapriolen vermiesen Bergbahnen das Geschäft

Föhnstürme und Frühlingswetter: Für die Bergbahnen war es keine einfache Saison. Das zeigen auch die Zahlen des Seilbahnverbandes der Schweiz – in fast allen Regionen verkauften die Bergbahnen weniger Tickets.

Generell war die Wintersaison für die Bergbahnen eher schwach. Im Vergleich zur letzten Saison zog es drei Prozent weniger Skifahrer in die Berge. Nun steht Ostern vor der Tür. Früher ein zuverlässiger Umsatztreiber für die Bergbahnen, heute eher eine Last.

Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus, macht das Wetter für die schlechten Zahlen verantwortlich. «Die Bergbahnen sind sicher der Bereich des Tourismus, der am meisten unter den Wetterkapriolen gelitten hat», sagt er. «Es war zu warm und zu windig.» Zwar seien die Schneeverhältnisse immer gut gewesen. Doch ziehe es die Menschen nicht auf die Piste, solange im Flachland kein Schnee liege.

Saisonende künftig vor Ostern?

Auch in die Flumserberge zog es weniger Leute. Besonders die Wochen vor Ostern waren schlecht fürs Geschäft. «Seit zwei Wochen ist es im Flachland nun extrem frühlingshaft. Und da hat das Interesse am Berg sehr stark nachgelassen», erklärt Heinrich Michel, Sprecher der Bergbahnen.

Zwar sind die Bergbahnen der Flumserberge mit dem Verlauf der ganzen Saison zufrieden. Doch werden sich die Verantwortlichen in Zukunft gut überlegen, ob die Ostertage wirklich entscheidend sein werden für die Saisonschliessung, sagt Michel. Das heisst, dass man in den kommenden Jahren auf Ostern weniger Rücksicht nehmen will.

Jahrzehntelang schlossen die Bergbahnen ihre Saison an Ostern ab. Dieser Branchenstandard gilt immer weniger. Gut möglich, dass in Zukunft nur noch wenige Gebiete ihre Bergbahnen bis Ostern in Betrieb lassen und die Wintersaison bereits früher beenden.

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