Das letzte Quartal 2015 beschert dem Versicherungskonzern Zurich voraussichtlich einen Betriebsverlust von rund 100 Millionen US-Dollar. Grund dafür sind laut einer Mitteilung Naturkatastrophen und weitere Grossschäden, die im Sachversicherungsgeschäft für einen Rekordverlust sorgen dürften.
Stürme und Sparmassnahmen schlagen zu Buche
Nicht nur die Stürme Desmond, Eva und Frank in Grossbritannien und Irland sind durch die Bilanz der Zurich gerast. Es habe im vierten Quartal eine Reihe weiterer Naturkatastrophen gegeben, so der Versicherer. So etwa auch ein Tornado in Australien.
Zudem erwartet der Versicherungskonzern im vierten Quartal im Zusammenhang mit Sparmassnahmen Sonderaufwendungen in Höhe von 475 Millionen Dollar. Hinzu kommt eine einmalige Wertberichtigung im Lebensversicherungsgeschäft in Deutschland von 230 Millionen Dollar.
Enttäuschendes Gesamtjahr bei Schadenversicherung
Für das Gesamtjahr 2015 geht die Zurich zum jetzigen Zeitpunkt von kumulierten Schadenaufwendungen über 275 Millionen Dollar aus. Die Ergebnisse aus der Schadenversicherung würden damit im Gesamtjahr 2015 enttäuschend ausfallen.
Die Betriebsergebnisse in den beiden anderen Sparten sollten dagegen im Rahmen der Erwartungen zu liegen kommen. Diese Aufwendungen fielen jedoch ausserhalb des Betriebsergebnisses für das vierte Quartal 2015 an, schreibt die Zurich.
Aktie verliert zum Handelsstart rund 7 Prozent
Das Unternehmen sieht sich weiterhin in einer «sehr starken Kapitalposition». Dennoch verlor die Zurich-Aktie nach der Gewinnwarnung im frühen Handel vorübergehend rund sieben Prozent. Das vollständige Ergebnis für 2015 wird Zurich am 11. Februar veröffentlichen.