- Die Zürcher Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen drei Deutsche, die Bankunterlagen an deutsche Gerichte und Behörden weitergeleitet haben sollen.
- Bei den Angeklagten handelt es sich um einen Anwalt aus Stuttgart und zwei ehemalige Mitarbeiter einer Schweizer Bank.
Die drei Beschuldigten müssen sich wegen Wirtschaftsspionage und Verstoss gegen das Bankgeheimnis verantworten. Eine Sprecherin der Zürcher Oberstaatsanwaltschaft bestätigte einen Artikel der deutschen Zeitung «Die Zeit». An den Recherchen war auch das Schweizer Online-Magazin Republik beteiligt.
Hintergrund ist die Millionenklage des Deutschen Drogerie-Unternehmers Erwin Müller gegen die Bank J. Safra Sarasin. Der Milliardär zog gegen die Schweizer Bank vor Gericht, weil diese ihn bei der Steueroptimierung falsch beraten und er deswegen in den hochriskanten Luxemburger Sheridan-Fonds investiert habe.
Müllers Anwalt soll von ehemaligen Bank-Mitarbeitern belastende Dokumente entgegengenommen haben, die diese Vorwürfe belegen sollen.