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Seco: Arbeitslosigkeit bleibt weiterhin tief
Aus Tagesschau vom 07.11.2022.
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Zahl offener Stellen steigt Babyboomer gehen in Rente – der Fachkräftemangel bleibt

Arbeitnehmende aus geburtenstarken Jahrgängen verabschieden sich bald vom Arbeitsmarkt. Das hat Folgen.

Der Schweizer Arbeitsmarkt brummt. Die Arbeitslosenquote liegt mit 1.9 Prozent auf einem Rekordtief. Und mit 161'000 sind so wenige Menschen auf Stellensuche wie kaum zuvor.

Die guten Arbeitsmarktdaten haben aber auch eine Kehrseite: Der Mangel an Fachkräften ist akut. «Wir sehen das vor allem in den Bereichen IT, Ingenieurwesen, Gesundheitswesen, aber auch Produktion und Logistik», sagt Fabian Büsser, Co-Geschäftsleiter der Zürcher Filiale von Personalvermittler Michael Page. So sei die Anzahl offener Stellen in diesen Branchen in den vergangenen 12 Monaten um 30 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Über alle Branchen hinweg betrug der Anstieg der ausgeschriebenen Stellen halb so viel.

Balken-Grafik mit Erwerbsquote in der Schweiz 2020 bis 2050
Legende: srf

Eine schnelle Besserung ist gemäss dem Personalvermittler nicht zu erwarten. Im Gegenteil: «Wir rechnen mit einer weiteren Verschärfung über 2023 hinaus», sagt Büsser.

Keine Besserung in Sicht

Mit ein Grund ist die alternde Gesellschaft. Das Verhältnis von Erwerbstätigen zur Gesamtbevölkerung, die Bruttoerwerbsquote, wird in den kommenden Jahrzehnten von 58 auf 53.7 Prozent sinken.

Geburtenstarke Jahrgänge gehen in Pension, geburtenschwächere rücken nach. So war das Jahr 1964 mit knapp 113'000 Lebendgeburten das stärkste Jahr. Danach nahmen sie fast kontinuierlich ab und stiegen bis vor zwei Jahren wieder auf rund 86'000 an.

Balkengrafik mit Entwicklung von Anzahl Lebendgeburten zwischen 1964 und 2020
Legende: srf

Die Fachkräfte-Suche ist auch für Unternehmer ein Dauerthema. Bahnbauer Stadler Rail beispielsweise hat rund 350 offene Ingenieur-Stellen, wie Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler sagt. «Diese zu besetzen fällt uns schwer», sagt der Unternehmer. Stadler Rail habe begonnen, die Anzahl Lehrlinge in den Schweizer Werken hochzufahren.

Person greift nach einer Stellenmarktzeitung.
Legende: In zahlreichen Branchen wird händeringend nach Fachkräften gesucht. Keystone/Archiv/PETER KLAUNZER

Zudem versuche man, mehr Frauen für Technik und Eisenbahn zu begeistern – eine Idee sei es, Kinderkrippen in Fabriken zu eröffnen. Und auch Mitarbeitende, die über das Pensionsalter hinaus arbeiten wollen, seien hochwillkommen. Spuhlers Fazit: «Der Arbeitsmarkt hat sich verändert, die Anforderungen an die Unternehmen seitens Mitarbeitenden haben sich verändert. Wir versuchen, soweit es möglich ist, mitzuziehen.»

Tagesschau, 07.11.22, 19:30 Uhr;

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