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Arbeitslosigkeit auf neuem Tiefststand
Aus Rendez-vous vom 07.10.2022. Bild: KEYSTONE/Jean-Christophe Bott
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Schweizer Arbeitsmarkt Arbeitslosenquote sinkt im September auf unter zwei Prozent

  • Im September ist die Arbeitslosenquote auf 1.9 Prozent gefallen. Die saisonbereinigte Quote verharrte bei 2.1 Prozent.
  • Letztmals wurde ein so tiefer Wert vor zwanzig Jahren erreicht.
  • Seit Monaten liegt die Arbeitslosigkeit in der Schweiz auf einem sehr tiefen Niveau.
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Aus dem Archiv: Arbeitslosenquote verharrte im August auf sehr tiefem Niveau
aus Rendez-vous vom 08.09.2022. Bild: KEYSTONE/Yoshiko Kusano
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Gemäss dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) waren Ende September bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) noch 89'526 Menschen als arbeitslos gemeldet.

Das sind 1846 weniger als im August dieses Jahres. Verglichen mit dem Vorjahr sind es sogar 30'768 weniger, was einem Rückgang von 25.6 Prozent entspricht. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote 2.6 Prozent.

Die Arbeitslosenquote fiel somit verglichen zum August um 0.1 Prozentpunkte auf 1.9 Prozent. Zuletzt war die Anzahl Arbeitslose in der Schweiz im Oktober 2001 so tief.

Ausgetrockneter Arbeitsmarkt

Die von der Nachrichtenagentur AWP befragten Ökonominnen und Ökonomen hatten mit einer solchen Quote gerechnet. Sie gaben an, dass es für Unternehmen aktuell so schwierig wie seit langem nicht mehr sei, geeignetes Personal zu finden.

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Fachkräftemangel beim Pflegepersonal im Kanton Freiburg
Aus Schweiz aktuell vom 16.09.2022.
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Auch anhand der Daten zur Stellensuche lässt sich ablesen, wie ausgetrocknet der Jobmarkt in der Schweiz ist. Laut Seco nahm im September die Zahl der auf den RAV registrierten Stellensuchenden um 1995 auf 159'399 ab. Im gleichen Berichtsmonat erhöhten sich aber die bei den RAV gemeldeten Stellen um 1580 auf 69'842.

Unsichere weitere Entwicklung

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Legende: Keystone

Im Moment sieht es also gut aus auf dem Schweizer Arbeitsmarkt. Doch es gibt erste Zeichen, dass es nicht mehr ewig so weitergehen wird: Nächstes Jahr werden weniger Lehrstellen angeboten und laut dem Swiss Jobs Market Index der Uni Zürich und Adecco ist der Zenit bei den Stellenausschreibungen erreicht.

Und: Die meisten Ökonomen und Ökonominnen gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage verschlechtert. Die Wirtschaft wird laut Prognosen nächstes Jahr zwar weiter wachsen, aber weniger als in diesem Jahr.

Und auch diese Prognosen sind mit Vorsicht zu geniessen. Denn die Unsicherheit ist gross – das spüren auch die Unternehmen in der Schweiz. Im Moment ist es für sie darum schwierig zu planen. Sie wissen einzig: Wenn das Wachstum schwächelt, werden auch wieder mehr Menschen arbeitslos. (meun)

Von diesen gemeldeten Stellen unterlagen 55‘840 der Meldepflicht. Diese Pflicht gilt seit 1. Juli 2018 für Berufsarten, welche eine Arbeitslosenquote von mindestens 5 Prozent haben.

Dazu zählen etwa Branchen wie die Hotellerie und Gastronomie sowie der Bau. Die Liste der meldepflichtigen Berufsarten wird jeweils im vierten Quartal eines Jahres aktualisiert und gilt für das nachfolgende Jahr.

Kaum mehr Kurzarbeit

Das Instrument der Kurzarbeit, auf welches viele Unternehmen aufgrund der Covid-19-Pandemie zurückgegriffen hatten, spielt kaum mehr eine Rolle am Schweizer Arbeitsmarkt. So waren im Juli nur noch 1992 Personen in Kurzarbeit.

Verglichen mit dem Vormonat ging die Zahl der Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter um 901 Personen deutlich zurück. Auch die Anzahl der von Kurzarbeit betroffenen Firmen halbierte sich beinahe auf 348 Unternehmen.

Die Daten bezüglich Personen in Kurzarbeit werden immer mit Verzögerung gemeldet, sodass keine aktuelleren Zahlen vorliegen.

SRF 4 News, 7.10.2022, 7:30 Uhr;

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