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Zukunft des Autofahrens Porsche, Hyundai und Alibaba glauben an Zürcher Start-up WayRay

WayRay experimentiert mit Hologrammen auf der Auto-Frontscheibe. Das scheint grossen Kapitalgebern vielversprechend: Etablierte Autobauer und Tech-Gigant Alibaba investieren 75 Millionen Franken in das Zürcher Jungunternehmen.

Das Zürcher Start-up-Unternehmen WayRay tüftelt am Auto der Zukunft. WayRay hat jüngst seinen Sitz von Lausanne nach Zürich verlegt und nutzt Augmented Reality, um die Autofrontscheibe zum Wegweiser umzufunktionieren. Strassenschilder, Geschwindigkeitsangaben oder blockierte Strassen werden auf der Windschutzscheibe statt auf dem Bord-Computer angezeigt.

Fahrer brauchen nicht mehr auf das Smartphone oder den Bord-Computer zu sehen. Sie können sich auf die Strasse konzentrieren. Das erhöht die Sicherheit.
Autor: Philippe Monnier Verwaltungsrat WayRay

Autobranche im Umbruch

75 Millionen Franken investieren Porsche, Hyundai, Alibaba, der japanische Elektronik-Hersteller Jvckenwood, der chinesische Fonds China Merchants Capital und die japanische Bank JBIC. Mit Porsche hat das Start-up bereits zusammengearbeitet, jetzt steigt der Luxusautobauer auch finanziell ein. Der Online-Konzern Alibaba war bereits vor gut einem Jahr bei WayRay eingestiegen.

WayRays Technologie habe das Potenzial, das Autofahren zu revolutionieren, sagt Mobilitäts-Experte Thomas Sauter-Servaes. Software und Navigationssystem würden immer wichtiger werden in Zukunft, da sie die Sicherheit erhöhten und dem Autofahrer das Fahren einfacher machten.

Wir wollen uns immer bequemer bewegen. Und wenn Navigationssysteme einfach nutzbar sind, sind sie mit Sicherheit ein Verkaufsargument für die Automobilhersteller.
Autor: Thomas Sauter-Servaes Dozent für Verkehrssysteme, ZHAW

Produktionsstandort in Deutschland geplant

Das Start-up arbeitet nach eigenen Angaben mit 25 Unternehmen aus der Automobilbranche zusammen. Namen will WayRay aber keine nennen. Im kommenden Jahr will das Start-up ihr Produkt auf den Markt bringen, unter anderem in den USA und in China. Dort dürfte ihnen Investor Alibaba den Markteintritt vereinfachen.

Mehrere Unternehmen entwickeln bereits 3D-Anwendungen für das Auto. WayRay-Verwaltungsrat Philippe Monnier glaubt dennoch, gegen viel grössere und finanzkräftigere Konkurrenten wie die deutsche Bosch, eine Chance zu haben.

Heute hat niemand im Markt die gleiche Technologie. Deshalb wollen auch die grossen Autokonzerne mit uns arbeiten.
Autor: Philippe Monnier Verwaltungsrat WayRay

WayRay beschäftigt nach eigenen Angaben rund 250 Mitarbeiter. Neben Büros in Zürich hat das Jungunternehmen auch Arbeitsplätze in China und den USA sowie in Russland, wo Gründer und Geschäftsführer Vitaly Ponomarev herkommt. Mit einem Teil des Geldes will WayRay im kommenden Jahr eine Fabrik in Deutschland bauen.

Auto als mobile Unterhaltungsmaschine

Sind einst selbstfahrende Autos Realität, dürfte das Auto dann eine Art mobile Unterhaltungsmaschine sein. WayRay träumt davon, dass dann an der Windschutzscheibe Informationen über Restaurants am Strassenrand, Sehenswürdigkeiten oder Termine zu sehen sind.

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