Die Gründung des FC Basel im Jahr 1893 sei «erstaunlich gut dokumentiert», sagt Zindel. Ein Dutzend Männer haben den Verein aus der Taufe gehoben. Sehr schnell habe man die Clubfarben bestimmt und einen Mitgliederbeitrag von 50 Rappen festgelegt. Zu Beginn sei es aber eher ein lockeres Beisammensein im Kollegenkreis zum Fussballspielen gewesen. Vorwiegend Leute aus der gehobenen Mittelschicht hätten den FCB gegründet. Gekommen seien sie vom Basler Ruderclub.
Viele Jahre war der FC Basel ein mittelmässiger Club. «Weder gut, noch schlecht», sagt Josef Zindel. Der erste Erfolg kam im Jahr 1953 mit dem ersten Meistertitel.
Benthaus hat in der Stadt den rotblauen Bazillus gesetzt.
Zu einem grossen Verein wurde der FCB aber erst in den 1960er-Jahren unter Trainer Helmut Benthaus. «Ohne ihn wäre der Club nicht da, wo er heute ist», ist Josef Zindel überzeugt. Helmut Benthaus habe den FCB professionalisiert und neue Ideen eingebracht. «Die Trainings wurden intensiver, er legte Wert auf Disziplin und führte Trainingslager in der Winterpause ein.»
Viele treue Fans
Die Erfolgsära von Helmut Benthaus sei auch der Grund, warum der FC Basel jener Schweizer Fussballclub ist, der heute die meisten Fans mobilisiert. «Benthaus hat in der Stadt den rotblauen Bazillus gesetzt.» Vorher sei der FCB ein Club gewesen wie Aarau, St. Gallen oder Luzern, mit einer soliden Anhängerschaft, aber nicht mehr.