Am letzten Wochenende im Juni steht die Stadt Basel im Zeichen des Jodelns. Basel ist Austragungsort des eidgenössischen Jodlerfests 2020. Erwartet werden rund 12'000 aktive Jodlerinnen und Jodler aus der ganzen Schweiz. Die Vorfreude auf den Grossanlass ist bei Karin Niederberger gross. Die Bündnerin ist Zentralpräsidentin des eidgenössischen Jodlerverbands, also quasi die oberste Jodlerin der Schweiz.
Feiern, aber nicht nur
«Basel erwartet ein unvergessliches Fest mit Fahnenschwingern, Alphornbläsern und natürlich vielen Jodlerinnen und Jodlern», sagt Niederberger im Wochengastgespräch mit dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Jodeln in der Stadt - für Basel bietet sich an dem Wochenende ein ungewohntes Bild. «Für Basel ist das exotisch, für uns normal», sagt Niederberger und lacht. Sie ist überzeugt, dass ein solcher Anlass in der Stadt Basel funktioniert. Städter und Bergler kommen zusammen. Dabei stehe aber nicht das Feiern im Vordergrund, sondern der Wettbewerb der Jodler, Fahnenschwinger und Alphornbläser. «Es gibt keinen Sieger, aber eine Benotung zwischen sehr gut und ungenügend.»
Basel erwartet ein unvergessliches Fest.
Niederberger geht davon aus, dass der Grossanlass neben den Aktiven bis zu 150'000 Zuschauerinnen und Zuschauer aus der ganzen Schweiz anzieht und sie hofft, dass der Funken auch auf die Basler Bevölkerung überspringt, Baslerinnen und Basler mitfeiern. «Im Jodlerdörfli geht die Post ab», verspricht Niederberger. Auch das «Gässle», welches die Basler von der Fasnacht her kennen, werde nicht fehlen. «Ich gehe davon aus, dass am Jodlerfest mindestens eine so gute Stimmung herrscht, wie an der Basler Fasnacht.»
Das eidgenössische Jodlerfest findet alle drei Jahre statt. Die letzten Austragungsorte waren Brig und Davos. Zum letzten Mal waren die Jodler im Jahr 1924 zu Gast in Basel, nun sorgen sie zwischen den 26. und 28. Juni in der Basler Innenstadt erneut für Stimmung.