Ja, auch er kaufe ab und zu im grenznahen Ausland ein, gesteht Mathias Böhm im Gespräch - aber nicht gezielt, sondern bei Gelegenheit, etwa nach der Rückkehr von einem Freizeitausflug in den Schwarzwald.
Der eigentliche Einkaufstourismus, also das regelmässige Einkaufen, besonders in der südbadischen Nachbarschaft, sei für den regionalen Detailhandel ein Problem Die Umsätze stiegen gesamtschweizerisch auf geschätzte acht Milliarden Franken. Den schwachen Euro müsse man als Rahmenbedingung halt hinnehmen.
Wichtig für die Region sei deshalb vor allem, dass Basel verstärkt als attraktive Stadt präsentiert werde. Als Ort mit viel Kultur und gastronomischen Angeboten und als Einkaufsort mit einem vielfältigen Angebot.
Ohne moralischen Zeigefinger
Die Vorteile von Basel als Stadt mit Fussgängerzone und gutem öffentlichem Verkehrsnetz sei wohl in der Vergangenheit zu wenig betont worden. Das wolle man nun verstärken. Es sei aber auch nötig, das Parkplatzangebot, etwa mit einem Kunstmuseum-Parking zu verbessern.
Bei den Kundinnen und Kunden wolle man hinweisen, dass rückläufige Einnahmen eine Gefahr für Arbeits- und Ausbildungsplätze im Detailhandel - dies allerdings vor allem mit Informationen und ohne moralischen Zeigefinger.