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Wundertüte Rhein Der Rhein als Archiv der Stadt

Seit Jahren fischen Taucher und Taucherinnen Gegenstände aus dem Rhein. Von kurios bis historisch Wertvoll ist alles dabei. Nun zeigt das Historische Museum Basel in seiner Ausstellung «Aufgetaucht. Basels geheimnisvolle Wasserfunde» erstmals ausgewählte Fundstücke.

Vom Mammutkiefer, über Schwerter aus der Bronzezeit bis hin zum rosa Kunststoffgebiss - all dies wurde in den letzten Jahren und Jahrzehnten aus dem Rhein gefischt. Daraus hat die Kuratorin Pia Kamber nun die Ausstellung «Aufgetaucht» konzipiert. «Der Rhein schluckt Geschichte aus allen Epochen. Die Gegenstände zeugen vom Leben in dieser Stadt bis weit in die Vergangenheit hinein», so Kamber.

Der Rhein schluckt Geschichte aus allen Epochen.
Autor: Pia Kamber Kuratorin «Aufgetaucht»

Die Wasserfunde bieten einen ungewöhnlichen Einblick in die Stadtgeschichte. Mal sind sie persönlich und intim - so wie in Rhein geworfene Eheringe -, mal sind sie politisch und hochbrisant. So beispielsweise ein Relief von Adolf Hitler. Möglicherweise stammt es aus einem Vereinslokal von Basler Nazi-Sympathisanten zur Zeit des Zweiten Weltkrieges, so Kamber.

Die Ausstellung «Aufgetaucht» erzählt vom Leben am Rhein in all seinen Facetten. Von Liebe und von Hass. Und von Missgeschicken. Sonnenbrillen, Uhren und auch ein BMW-Schlüssel gehören vermutlich in die letzte Kategorie.

Einige der Ausstellungsstücke wurden bei der letzten «Ryybutzete» erst vor wenigen Wochen aus dem Rhein gefischt, getrocknet und danach ins Museum gestellt.

Vom Rhein ins Museum (19.9.2017)

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