Die Plattform «Zivilgesellschaft in Asyl-Bundeszentren», kurz ZiAB hat sich zum Ziel gesetzt, den Austausch zwischen der Bevölkerung und den Asylsuchenden zu fördern. Mit dieser Absicht sind am Wochenende einige Mitglieder auf den Glaubenberg gereist. Eine private Besucherin, welche sich der Zivilgesellschaft angeschlossen hatte, berichtet in einem Schreiben von «schrecklichen» Zuständen.
Die Menschenwürde wird nicht gewährleistet.
Konkret fehle es an Zwischenmahlzeiten für Kindern, Babynahrung oder Dolmetschern. Zudem könnten Asylsuchende keine selbstgekauften Lebensmittel ins Zentrum bringen. Auch die Präsidentin der Steuergruppe der ZiAB, Ruth-Gaby Vermot bestätigt diese Vorwürfe: «Die Menschenwürde wird nicht gewährleistet.»
Beim Bund heisst es, man sei den Vorwürfen nachgegangen. «Wir kommen zum Schluss, dass diese Vorwürfe im Wesentlichen haltlos sind.» Es gebe genügend Babynahrung und die Lagerung von persönlichen Lebensmitteln sei aus hygienischen Gründen in keinem Bundeszentrum möglich.
Wir kommen zum Schluss, dass diese Vorwürfe im Wesentlichen haltlos sind.
Die Vorwürfe an die Öffentlichkeit gebracht, hat eine Privatperson. Die Plattform ZiAB stützt ihre Aussagen. Sie plante aber zuerst mit dem Bund in Kontakt zu treten, bevor sie die Kritik öffentlich macht. Beim Bund heisst es darauf an Anfrage, man sei froh über den Austausch mit der Bevölkerung. Wie man in diesem Fall konkret vorgehe, wolle man aber noch prüfen.