Fliegende Hexenbesen, geheimnisvoller Nebel, diffuses Licht und ein verziertes Knusper-Hexenhäuschen: Das Publikum in der Box des Luzerner Theaters wird in der Märchenoper «Hänsel und Gretel» in eine richtige Zauberwelt versetzt.
Eine spätromantische Oper als erstes Kinderstück der Saison: Hier geht das Luzerner Theater ziemlich neue Wege.
Die Inszenierung von Lennart Hantke besticht durch einen klaren Spannungsbogen und durch einen Einbezug des jungen Publikums. Die Kinder können zu Beginn Lebkuchen verzieren oder sie können mit den Protagonisten mittanzen.
Die Oper legt gleich zu Beginn ein hohes Tempo vor. Die Längen aus der Vorlage wurden geschickt gekürzt und auf der Bühne ist immer etwas los. Gerade die Bühne (Lea Burkhalter) ist ein Highlight der Produktion. Sie dient – mit einfallsreichen Kniffs – als Wald, Hexenhaus und Zuhause von Hänsel und Gretel.
Verspielter und rustikaler Märchen-Soundtrack
Dass die Märchenoper am Luzerner Theater überzeugt, ist auch dem Gesangsensemble zu verdanken. Stephanie Szanto (Hänsel), Kathrin Hottiger (Gretel), Robert Maszl (Hexe) und Ursina Patzen (Mutter) ziehen das junge Publikum mit ihrem Spiel in den Bann. Die Solisten überzeugen auch gesanglich.
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Bei «Hänsel und Gretel» am Luzerner Theater kommen aber auch Erwachsene auf ihre Rechnung. Ein Ensemble der Hochschule Luzern spielt nämlich eine ganz spezielle Kammermusik-Fassung der Oper, mit Instrumenten aus der Volksmusik – ein genial verspielter und rustikaler Märchen-Soundtrack.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr