«Wenn ein Doktor seine Praxis schliesst ohne einen Nachfolger, dann sehe ich das nicht gerne», erklärt Anton Moser, Hausarzt aus Bürglen. Das Problem ist, dass nur wenige Patienten danach noch bei einem Hausarzt unterkommen. Daher stehen inzwischen nicht wenige Urnerinnen und Urner ohne einen Hausarzt da.
Heinz Eberhard zum Beispiel hat nicht einmal mehr versucht, seine Praxis in jüngere Hände zu geben, da für ihn die Situation aussichtslos scheint: «Die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu finden, ist gleich null», sagt der resignierte Altorfer Hausarzt gegenüber von Fernsehen SRF.
Uri als Ärzteparadies
Der Kanton hat das Problem erkannt und will aktiv werden: Besser entschädigte Notfalldienste, Unterstützung bei der Finanzierung von Arztpraxen oder günstige Darlehen – das sind die Eckpfeiler eines Anreizsystems, mit dessen Hilfe die Urner Regierung dem Mangel an Landärzten zu Leibe rücken will.
Oder wie es die zuständige Regierungsrätin Barbara Bär gegenüber «Schweiz aktuell» auf den Punkt bringt: «Wir möchten es jungen Ärzten so attraktiv wie möglich machen, in Uri als Hausärzte sesshaft zu werden». Eine entsprechende Gesetzesvorlage wird noch vor den Sommerferien dem Urner Landrat unterbreitet, danach kommt die Hausarzt-Vorlage noch vors Volk.
Schweiz aktuell, 19:00 Uhr