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Zentralschweiz Klares Ja zum «Podium 41» in Zug

Mit 70,5 Prozent sprach sich die Stadtzuger Stimmbevölkerung dafür aus, dass die Stadt das Restaurant auch die nächsten vier Jahre finanziell unterstützt. Die Gegner der Vorlage kritisieren, sie seien Opfer von Vandalismus geworden.

Das Zuger Stimmvolk bekennt sich deutlich zum jährlich wiederkehrenden Beitrag von 335'000 Franken für die Weiterführung des Restaurants «Podium 41» beim Hafen in Zug.

Kritik ernst nehmen

Podium 41

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Das Podium 41 ist eine soziale Institution im Zuger Stadtleben. Das Restaurant kennt keinen Konsumationszwang und ist dadurch ein Treffpunkt für ein durchmischtes Publikum, auch sogenannt «Randständige». Betrieben wird es von der Gemeinnützigen Gesellschaft im Auftrag der Stadt Zug.

Der zuständige Stadtrat Urs Raschle zeigte sich erfreut über das klare Ergebnis: «Das ist ein Freudentag für die Stadt und ein deutliches Signal an die Gemeinnützige Gesellschaft, dass sie im Podium 41 einen guten Job macht.»

Gleichzeitig sei es wichtig, die im Abstimmungskampf laut gewordenen Kritikpunkte zum Betrieb, etwa der Drogenkonsum dort, zu diskutieren. Dafür werde er alle interessierten Kreise zu einem Runden Tisch einladen.

Zerstörte Plakate

SVP-Politiker Gregor Bruhin machte sich im Referendumskomitee gegen den Beitrag der Stadt stark. Im Namen des Komitees sagt er: «Wir gestehen die Niederlage ein, das ist ein klares Zeichen der Bevölkerung.» Trotzdem sei die Diskussion über den Betrieb und die Finanzierung des Podiums nötig gewesen - «und sie wurde intensiv geführt».

Allerdings kritisiert Bruhin: «Noch nie habe ich erlebt, dass vor einer Abstimmung derart viele Plakate verwüstet oder zerstört wurden. Das hat unserer Kampagne massgeblich geschadet.»

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