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Zürcher Altersstrategie Die Stadt Zürich sieht Handlungsbedarf - vor allem beim Wohnen

Seit Andreas Hauri (GLP) sein Amt als Umwelt- und Gesundheitsvorsteher der Stadt Zürich angetreten hat, betont er, wie wichtig ihm die Anliegen der Seniorinnen und Senioren sind. Dazu hat er eine grosse Umfrage durchführen lassen. Noch werden die Antworten ausgewertet, doch Andreas Hauri hat schon erste Ideen, wie er seine Altersstrategie umsetzen möchte. Wir haben ihn an einem Vortrag zum Thema «Sicherheit im Alter» getroffen.

Andreas Hauri

Stadtrat Zürich

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Andreas Hauri wurde 1966 geboren und wuchs in Kloten auf. Nun wohnt er im Stadtzürcher Quartier Albisrieden. Hauri ist geschieden und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Als Politiker rückte Andreas Hauri im Jahr 2011 ins Zürcher Stadtparlament nach, von 2012 bis 2018 war er für die Grünliberalen im Zürcher Kantonsparlament. Bei den Wahlen im Frühjahr 2018 wurde Hauri in den Zürcher Stadtrat gewählt und steht nun dem Gesundheits- und Umweltdepartement vor.

SRF News: Ist Zürich für ältere Menschen noch eine sichere Stadt?

Andreas Hauri: Grundsätzlich ist Zürich ganz sicher eine sichere Stadt. Auch im Vergleich mit anderen Städten, insbesondere ausländischen. Nichtsdestotrotz gibt es auch in Zürich Vorfälle. Wir versuchen die älteren Menschen zu informieren, wie sie sich besser wehren können. Diese Informationsveranstaltungen kommen sehr gut an.

Diese Veranstaltungen finden bereits seit 13 Jahren statt. Sie sind relativ neu im Amt. Welche Akzente haben Sie gesetzt?

Wir sprechen neu über die Digitalisierung. Wie können ältere Menschen damit umgehen? Wo können wir unterstützen? Dann sprechen wir ein sensibles Thema offensiver an: den Tod. Dieses Thema wurde in der Vergangenheit zu wenig angesprochen.

Ihre grosse Umfrage zum Thema «Altersstrategie» werten Sie immer noch aus. Welches Thema kristallisiert jetzt bereits heraus?

Ein grosses Thema ist das Wohnen im Alter. Das hat jetzt grosse Priorität bei uns. Einerseits geht es um die Miete: Es gibt zu wenig bezahlbare Wohnungen für ältere Menschen. Andererseits geht es auch um die Wohnform. Ältere Menschen, die vor Jahrzehnten zu uns aus dem südeuropäischen Raum gekommen sind, wollen im Alter zusammen wohnen können. Da wollen wir neue Angebote schaffen. Weiter haben wir festgestellt, dass es enorm viele Angebote gibt für Seniorinnen und Senioren. Da einen Überblick zu behalten, ist schwer. Wir werden die Angebote der Stadt aber auch von Privaten bündeln müssen und eine Plattform schaffen.

Das Gespräch führte Mirjam Fuchs.

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