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Zürich fördert Mehrweggeschirr Weniger «Güsel» nach durchzechten Partynächten

Plastikflaschen, die sich stapeln und Pappteller, die achtlos am Boden liegen: Solche Abfallmengen nach Festveranstaltungen möchte die Stadt Zürich reduzieren. «Wir können nicht einfach sinnlos Abfallberge produzieren», ist der zuständige Stadtrat Richard Wolff überzeugt.

Nur wer will, macht mit

Möglichst viele Veranstalterinnen und Veranstalter der Stadt Zürich sollen deshalb Mehrweggeschirr einsetzen – freiwillig. Bei der Informationsveranstaltung «Forum Mehrweggeschirr» diskutierten sie mit Experten und Anbietern über offene Fragen wie den Transport oder die Lagerung des wiederverwendbaren Geschirrs.

Viele Veranstalterinnen und Veranstalter zeigten sich aufgeschlossen: Man wolle «umwelttechnisch ein Zeichen setzen» und «möglichst wenig Abfall» produzieren. Skeptischere Veranstalter kritisierten jedoch, Mehrweggeschirr sei nicht rentabel.

Gesetze und Verbote muss man durchsetzen, bestrafen und sanktionieren.
Autor: Richard Wolff Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements

Dennoch hält die Zürcher Regierung von einem Verbot von Einweggeschirr, wie es andere Schweizer Städte kennen, nicht viel. «Gesetze und Verbote muss man durchsetzen, bestrafen und sanktionieren», erklärt Richard Wolff. Dies sei weniger sympathisch, als wenn Veranstalter aus Überzeugung auf Mehrweggeschirr setzten.

Auch mit dem grössten Volksfest der Schweiz, dem «Züri-Fäscht», führt die Stadt Gespräche. In diesem Jahr gab es 250 Tonnen Abfall. «Es ist ganz klar, dass bei der nächsten Durchführung weniger Abfall entstehen soll», so Wolff.

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