Ab Montag werden während mehrerer Wochen Vorbereitungsarbeiten zur Einrichtung der Baustelle ausgeführt. Auf dem Areal des Erweiterungsbaus beim Heimplatz werden die bestehenden Turnhallen und Baracken von Schadstoffen befreit.
Parallel zur Schadstoffsanierung erfolgt der Schutz jener Bäume, die für den Garten der Kunst erhalten bleiben, andere wiederum werden gerodet. Sobald die Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen sind, kann der Aushub beginnen, wie die Bauherrschaft am Donnerstag mitteilte. Björn Quellenberg, Mediensprecher des Kunsthauses, ist sehr erleichtert: «Wir sind froh, jetzt endgültig sagen zu können: Dieses Jahr ist der Spatenstich und 2020 die Eröffnung.»
Der Erweiterungsbau bringe enorme Vorteile für das Publikum wie auch für das Kunsthaus selber: «Es ermöglicht uns, externe Kunstlager wieder an den Heimplatz zu holen.»
Verdoppelung der Ausstellungsfläche
Die Gesamtfläche des Zürcher Kunsthauses wird sich durch den Erweiterungsbau nahezu verdoppeln. Der von David Chipperfield Architects entworfene Bau wird Kunst ab den 1960er-Jahren, die Sammlung E.G. Bührle mit dem Schwerpunkt französische Kunst des 19. Jahrhunderts sowie mittelgrosse Wechselausstellungen beherbergen.
Finanziert wird die Kunsthaus-Erweiterung über Beiträge der Zürcher Kunstgesellschaft und der Stadt Zürich von je 88 Millionen Franken; die Stadtzürcher Stimmberechtigten haben im November 2012 dazu Ja gesagt.
Der Kanton Zürich beteiligt sich mit 30 Millionen Franken aus dem Lotteriefonds. Zudem räumt der Kanton der Stiftung Zürcher Kunsthaus ein zinsloses, dauerndes Baurecht am Grundstück Heimplatz Nord ein. Die Gesamtsumme von 206 Millionen Franken basiert auf den Zielkosten von 180 Millionen Franken und Reserven.
Ursprünglich hätte die Eröffnung des Erweiterungsbaus 2017 stattfinden sollen. Ein Rekurs der Luzerner Stiftung Archicultura führte zu einem zweijährigen Unterbruch des Bauprojektes. Zudem entstanden zusätzliche Kosten von gegen zwei Millionen Franken.