Am nächsten Donnerstag verliert das Bellevue seine Sommer-Attraktion. Der Manifesta-Pavillon wird von Schiffen abgeholt über den See gezogen, in den Hafen der Kibag AG in der Schwyzer Gemeinde Bäch.
Dort wird die Plattform vorübergehend parkiert. Aber bleiben soll das Floss dort nicht, sagt Manifesta-Sprecherin Nora Hauswirth: «Es würde uns sehr freuen, wenn der Pavillon weiter bestehen würde. Am schönsten fänden wir es, wenn auch die Filme dazu weiter gezeigt würden.»
An Interessenten für den 170 Tonnen schweren Koloss aus Zürcher Fichtenholz mangelt es nicht. «Es gab verschiedene Anfragen. Konkret verhandelt haben wir allerdings nur mit einem Verein», so Hauswirth.
Einsprachen und eine Alternative
Bei dem Verein handelt es sich um «Punta Lago», eine Gruppe rund um den ehemaligen Schwyzer Regierungsrat Alois Christen. Der Verein wurde eigens gegründet, um das Manifesta-Floss an das Schwyzer Zürichseeufer zu holen. Zunächst wurde in der Gemeinde Freienbach, dem Nachbarsdorf von Bäch, ein Baugesuch eingereicht.
Dagegen gingen aber fünf Einsprachen ein. Der Gemeinderat werde diese in den nächsten Wochen behandeln, wie ein Gemeindesprecher dem «Regionaljournal» sagte. Sollte der Gemeinderat eine Bewilligung erteilen, könnten die Gegner der Plattform ihre Beschwerde an den Kanton weiterziehen.
Weil der juristische Prozess viel Zeit in Anspruch nehmen könnte, hat der Verein «Punta Lago» bereits nach einem anderen Standort Ausschau gehalten. Und hat auch in der Gemeinde Lachen ein Baugesuch gestellt. Dort zeigt man sich grundsätzlich interessiert am Floss, die Abklärungen sind aber noch im Gange.
Die Chancen, dass das Zürcher Manifesta-Floss im Kanton Schwyz eine neue Heimat findet, sind also intakt. Sollte sich niemand finden, der der Manifesta das Floss abkauft, würde es auseinandergebaut und entsorgt.