Er war erst 27-jährig, als er 2014 das Amt des Chefdirigenten vom grossen David Zinman übernahm. Dieser hatte das Orchester zuvor während 19 Jahren weit über Zürich hinaus bekannt gemacht. Nun sollte mit Bringuier ein junges Ausnahmetalent übernehmen. Die Stimmung war euphorisch, die Erwartungen riesig.
Diese Erwartungen wurden jedoch nicht erfüllt. Am Mittwoch teilte die Tonhalle mit, dass der 2018 auslaufende Vertrag nicht verlängert werde. Diesen Entscheid habe man «gemeinsam» getroffen.
«Repertoire entwickelte sich nicht wie erwartet»
Bringuier sei zwar ein «hervorragender Dirigent», erklärte Martin Vollenwyder, Präsident der Tonhalle-Gesellschaft gegenüber dem Regionaljournal Zürich Schaffhausen. «Von der Entwicklung des Repertoires haben wir uns aber mehr erwartet», sagte der ehemalige Zürcher Stadtrat weiter. Zudem habe die Vernetzung mit Zürich «wenig stattgefunden».