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Ein Kind löst Rechenaufgaben. Im Vordergrund die Hand mit dem Bleistift
Legende: Seine Rechnungen gehen auf – ob das auch für die Rechnung der bürgerlichen Parteien gilt, muss sich erst noch zeigen. Keystone

Zürich Schaffhausen Die Bildungsdirektorin, mit der in Zürich niemand gerechnet hat

Es wurde viel spekuliert über die Aufgabenzuteilung der neuen Zürcher Regierung. Dass die Juristin und Staatsanwältin Silvia Steiner die Bildungsdirektion übernehmen könnte, mit dieser Variante hatte aber niemand gerechnet. Auch die Verbände der Lehrerinnen und Lehrer und der Schulleitungen nicht.

«Wir haben eigentlich nur über zwei Namen diskutiert», sagt Lilo Lätzsch, die Präsidentin des Zürcher Lehrerinnen und Lehrerverbandes ZLV gegenüber dem Regionaljournal. Der Name von Silvia Steiner gehörte nicht dazu. Und auch Sarah Knüsel, Präsidentin des Verbandes der Schulleiterinnen und Schulleiter Zürich spricht von einer Überraschung.

Eine andere Sicht als Bereicherung

Der künftigen Zusammenarbeit sehen beide Frauen aber positiv entgegen. Dass sich Silvia Steiner bis jetzt nicht als Bildungspolitikerin hervorgetan hat, wertet Lilo Lätzsch nicht als Nachteil: «Es ist spannend, wenn jemand neue Blickwinkel einbringt und etwas vielleicht anders beurteilt, als diejenigen, die schon jahrelang dran sind.» Und Sarah Knüsel hat bei der neuen Bildungsdirektorin durchaus Affinitäten zu ihrer neuen Aufgabe ausgemacht: «Sie war in der Bezirksschulpflege tätig und unterrichtete an der Polizeischule, kennt die Schule als nicht nur als Schülerin.»

Die Ämterverteilung

Das Parteibuch der neuen Bildungsdirektorin ist für die Berufsverbände – im Gegensatz zu den bürgerlichen Parteien – zweitrangig. Viel mehr kommt es aus ihrer Sicht auf die Persönlichkeit der Bildungsdirektorin an. Sowohl Lilo Lätzsch wie auch Sarah Knüsel glauben nicht, dass mit Silvia Steiner im Bildungswesen nun ein ganz anderer Wind weht.

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