Grosse Wehmut macht sich nach der letzten Budgetdebatte nicht breit bei Finanzdirektorin Ursula Gut: «Es ist gut so - nächstes Jahr ist jemand Neues da. Die Politik lebt auch vom Wechsel der Personen», sagt sie gegenüber Radio SRF.
Pauschalkürzung: «Da kennen Sie meine Meinung»
Wie immer in den letzten Jahren, strich der Kantonsrat das veranschlagte Budget mittels einer Pauschalkürzung zusammen. Wegen dieser 100 Millionen Franken resultierte statt eines Minus von 189 Millionen Franken ein Plus von 26,5 Millionen Franken.
Ursula Gut nimmt es gelassen. Sie hätte auch lieber ein positives Budget präsentiert, meint sie, sagt aber zu der pauschalen Kürzung: «Da kennen Sie meine Meinung: Eine pauschale Kürzung anerkennt der Regierungsrat nicht.»
Einen Weg aus diesem Spiel gibt es offenbar nicht. «Es wäre die Aufgabe des Kantonsrates, konkrete Sparvorschläge zu präsentieren.» Das mache er auch, aber nicht in genügendem Umfang.
Das Budget des Kantons Zürich 2015
Auch ihr Nachfolger oder ihre Nachfolgerin werde es schwer haben. «Finanzdirektorin zu sein in diesem System ist eine grosse Herausforderung.» Es gelte stets sich durchzusetzen, Überzeugungsarbeit zu leisten: «Zuerst bei den Regierungskollegen, danach im Rat. Das ist sehr anspruchsvoll.»