In Schaffhausen heisst es: zurück zu den roten Zahlen. Nach einem positiven Abschluss im letzten Jahr rechnet Finanzdirektorin Rosmarie Widmer Gysel für 2017 wieder mit einem Minus.
Eine Schwalbe mache noch keinen Sommer, meinte Widmer Gysel im letzten Frühling, als sie die überraschend gute Rechnung präsentierte. Kurze Zeit später sagten die Schaffhauser Stimmberechtigten Nein zu fünf gewichtigen Sparmassnahmen aus dem grossen Entlastungsprogramm.
Es wird nichts mit einer Steuersenkung
Das bleibt nun nicht ohne Folgen. Im Budget 2017 steht ein Defizit von 4,3 Millionen Franken. «Es ist ganz klar ersichtlich, dass die vom Volk abgelehnten Sparmassnahmen jetzt fehlen», erklärte Rosmarie Widmer Gysel am Dienstag.
Hätten die Stimmberechtigten diesen Sparmassnahmen zugestimmt, so Widmer Gysel weiter, hätte man die temporäre Steuererhöhung um drei Prozentpunkte allenfalls schon auf nächstes Jahr hin rückgängig machen können. Daraus wird nun aber nichts.
2019 wieder in den schwarzen Zahlen
Rosmarie Widmer Gysel ergriff die Gelegenheit, um das grosse Sparpaket erneut zu verteidigen. An die Adresse all jener, welche es für übertrieben halten, meinte die Finanzdirektorin: «Ohne diese Massnahmen wäre unser Kantonshaushalt in einer absolut ‹schepsen› Lage.»
Ohne diese Massnahmen wäre unser Kantonshaushalt in einer absolut ‹schepsen› Lage.
Den Ausblick in die finanzielle Zukunft gestaltete Widmer Gysel positiver als auch schon. Sie geht davon aus, dass der Kanton für das laufende Jahr dank höheren Erträgen eine ausgeglichene Rechnung präsentieren wird. 2018 soll der Steuerzuschlag wegfallen und 2019 könnte der Kanton laut dem aktuellen Finanzplan wieder einen Gewinn schreiben.