Das Traditionsfestival «Afro-Pfingsten» hatte 2015 einen Schuldenberg in der Höhe von 700'000 Franken angehäuft und musste im letzten Oktober Konkurs anmelden. Für 2016 verordneten sich die Macher eine Denkpause. Diese Lücke im Veranstaltungskalender von Winterthur will das Festival «Eine Welt» nun füllen. Initiant ist der Mitbegründer und langjährige Leiter von «Afro-Pfingsten», Daniel Bühler.
Ermutigung von vielen Seiten
Viele Leute seinen nach dem Aus für «Afro-Pfingsten» auf ihn zugekommen: «Das hat mich bewogen, auch auf politischer Ebene den Puls zu fühlen», sagt Bühler gegenüber dem «Regionaljournal». Der Stadtrat von Winterthur habe zwar zurückhaltend reagiert, zwei Drittel der Gemeinderäte hätten aber signalisiert, dass sie sich so eine Veranstaltung wünschen. Mit einer finanziellen Unterstützung der Stadt kann der Trägerverein des Festivals trotzdem nicht rechnen. Er hofft aber auf zusätzliche Mittel von Kanton und Bund.
Begegnungen mit Afrika und mehr
Auch mit dem neuen Festival wollen Bühler und seine Mitstreiter Begegnungen mit anderen Kulturen ermöglichen, den Blick aber über Afrika hinaus ausweiten. Herzstück von «Eine Welt in Winterthur» ist ein grosser Markt in den Gassen der Altstadt, auf dem Produkte aus aller Welt feilgeboten werden. Auf den Plätzen sollen Musikerinnen und Strassenkünstler auftreten. Verzichten will Bühler aber auf grosse Konzerte, die das Festival «Afro-Pfingsten» in den Ruin trieben.
Wie es mit «Eine Welt» weitergeht, ist noch offen. «Afro-Pfingsten» kündet auf seiner Webseite nämlich an, dass das Festival 2017 wieder stattfinden soll: Mit einer neuen Trägerschaft und einem «nachhaltigen Konzept». Der Neustart soll noch in diesem Monat erfolgen.