«Einen solchen Entscheid muss man dann fällen, wenn man jeden Tag noch engagiert und gerne zur Arbeit geht», sagt Urs Hunziker im Interview mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Dies treffe bei ihm immer noch zu, und deshalb sei der Zeitpunkt zum Gehen jetzt richtig.
16 Jahre war Hunziker im Amt, seit gut zwei Jahren als Kulturreferent der Stadt Schaffhausen. Keine leichte Aufgabe: Der Niedergang der Hallen für Neue Kunst und der unschöne Direktorenabgang am Museum zur Allerheiligen waren grosse Herausforderungen. Einen Einfluss auf seinen Entscheid, nicht mehr als Stadtrat anzutreten, habe dies aber kaum gehabt, sagt Hunziker. Er habe als Politiker schon Schwierigeres erlebt.
Macht die SVP der FDP den Sitz streitig?
Er kommuniziere den Entscheid auch aus Fairness gegenüber seiner Partei, «damit sie genügend Zeit hat, einen Nachfolger zu finden». Die FDP wird nun eine Findungskommission einsetzen, um geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu suchen. Sie hätte es gerne gesehen, wenn Hunziker noch eine Legislatur länger im Schaffhauser Stadtrat geblieben wäre.
Hunziker hatte schon vor längerem angedeutet, dass er 2016 an einen Rücktritt denke. Die Schaffhauser FDP bekniete ihn, zu bleiben. Sie scheint Mühe zu haben, Kandidaten aus den eigenen Reihen zu rekrutieren. Dies könnte die SVP ausnutzen, um dem Freisinn den frei werdenden Sitz in der Stadtregierung streitig zu machen.