Hohe Verluste, Missmanagement und Korruption: Mit der BVK stand es in den letzten Jahren nicht zum Besten. Davon scheint sich die Pensionskasse des Kantons Zürich nun etwas erholt zu haben. Ende 2014 - nach ihrem ersten Jahr als privates Unternehmen - lag der Deckungsgrad bei 99,3 Prozent.
Fast schon am Ziel gewesen
«Ohne die Währungsturbulenzen im Januar hätten wir unterdessen 100 Prozent erreicht», erklärte BVK-Chef Thomas Schönbächler gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Der Absturz des Euro bescherte der BVK einen Tagesverlust von happigen 900 Millionen Franken, das sind 3,3 Prozent des Gesamtvermögens von 28,5 Milliarden Franken. Die Unterdeckung stieg auf 97 Prozent. Geschäftsleitung und Stiftungsrat gaben aber vor den Medien zu bedenken, dass der Verlust noch viel höher hätte ausfallen können. Doch die BVK habe 85 Prozent ihres Fremdwährungsportfolios versichert, das habe sich nun bezahlt gemacht.
Die BVK ist die Pensionskasse der Angestellten des Kantons Zürich und von rund 500 anderen Arbeitgebern. Mit 113‘000 Versicherten ist die BVK die grösste Pensionskasse der Schweiz. Anfang 2014 wurde die BVK aus der Obhut des Kantons entlassen. Die Verantwortung für die Geschäftsführung übernahm neu ein Stiftungsrat.
Haftungsklage bleibt ein Thema
Ein brisantes Thema für die BVK bleibt noch offen: Nämlich die Frage einer Klage gegen die politischen Verantwortlichen des grossen Schmiergeldskandals rund um den ehemaligen Anlagechef der BVK, gegen ehemalige Regierungsrätinnen und -räte. Die Untersuchung laufe noch, sagte Stiftungsratspräsident Bruno Zanella. Mitte diesen Jahres gebe es neue Informationen.