Es war 1959, als der damals 19-jährige Kurt Heiniger ohne jegliche Erfahrung als Schalter-Angestellter bei Kuoni eingestellt wurde. Bereits vier Jahre später wurde Heiniger Leiter der Kuoni-Filiale Bern. Im Laufe der Jahre stieg er die Karriereleiter immer höher und wurde Generaldirektor. Erst 1996, nach 37 Jahren, verliess er das Traditionsunternehmen.
Es habe Mühe mit dem Entscheid, dass Kuoni ausgerechnet sein Kerngeschäft, die Reisebüros, verkaufe, sagt Heiniger als «Regionaljournal»-Wochengast. Es sei für ihn vor allem unverständlich, weil das Geschäft mit den Reisebüros trotz der Konkurrenz durch das Internet weiterhin rentabel sei. Und noch im letzten Geschäftsbericht habe Kuoni das Reisegeschäft positiv beurteilt.
Problem bei Kuoni sei unter anderem, dass man in den letzten Jahren zu häufig und rasch das Management ausgewechselt habe. «Jeder Chef hat neue Ideen, setzt neue Leute ein. Das führte zu Unruhe und letztlich auch zum Strukturwandel bei Kuoni», meint Heiniger.