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Minderjährige Flüchtlinge beim Essen in einem Asylzentrum
Legende: Der Kanton Zürich betreut im Moment über 500 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Die Zahlen gehen nicht zurück. Keystone

Zürich Schaffhausen «Im Moment ist es ein gutes Provisorium»

40 minderjährige Flüchtlinge ohne Familie leben zur Zeit in der Halle 9 in Oerlikon – direkt neben erwachsenen Asylbewerbern. Die Stadt Zürich will daran nichts ändern, obwohl die Kantone empfehlen, minderjährige getrennt von erwachsenen Flüchtlingen unterzubringen.

Es ist Ferienzeit, auch im provisorischen Asylzentrum in der Messe Oerlikon. «Wir haben für die Kinder ein spezielles Ferienprogramm zusammengestellt», sagt Regula Manz, Vizedirektorin der Asylorganisation Zürich AOZ. Daneben besuchen sie Deutschkurse und die Älteren bereiten sich auf die Lehre vor.

Die Unterkunft in der Halle 9 der Messe Oerlikon ist ein Provisorium. Eines, das nicht so schnell verschwindet. «Das Provisorium funktioniert, einen Wechsel erachten wir nicht als sinnvoll», sagt Regula Manz auf Anfrage des «Regionaljournals Zürich Schaffhausen».

«Hauptsache, den Kindern geht's gut»

Damit leben die Kinder und Jugendlichen unmittelbar neben erwachsenen Asylbewerberinnen und Asylbewerbern. Entgegen den Empfehlungen der Konferenz der kantonalen Sozialdirektoren. «Die Unterbringung von minderjährigen unbegleiteten Asylbewerbern im schulpflichtigen Alter in Asylzentren zusammen mit erwachsenen Personen aus dem Asylbereich ist wenn immer möglich zu verhindern», steht im Papier zur Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen.

Schutz vor sexueller Belästigung

«Sie haben spezielle Bedürfnisse und brauchen besonderen Schutz», sagt dazu Gaby Szöllösy, Generalsekretärin der Konferenz der kantonalen Sozialdirektoren. Wenn Kinder und Jugendliche ohne Begleitung unterwegs sind, können sie in gefährliche Situationen geraten - sexuell belästigt werden zum Beispiel, oder anderen kriminellen Machenschaften ausgesetzt sein.

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«Das sind nur Empfehlungen, nicht Vorschriften», betont Regula Manz. «Uns liegt vor allem am Herzen, dass die Kinder und Jugendlichen gut betreut sind.» Dank zweier Sozialpädagogen, die seit dem Sommer im Provisorium arbeiten, sei dies garantiert. «Im Moment ist es ein gutes Provisorium», betont Manz noch einmal. Die Jugendlichen bleiben deshalb vorerst in der Halle.

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