Das Umfeld habe sich aus zwei Gründen verschlechtert. Einerseits habe die neue «Lex Aeppli» der Schule einen Strich durch die Rechnung gemacht, wie ISW-Verwaltungsratspräsident Roman Brunner auf Anfrage erklärte. Die Zürcher Bildungsdirektion hatte verlangt, dass keine Schweizer Schüler mehr die privaten internationalen Schulen besuchen dürfen.
Zu hoher Anteil an Schweizer Schülern
Da die International School Winterthur aber einen verhältnismässig hohen Anteil an Schweizer Kindern unterrichtete, traf sie die neue Regelung hart. Man habe einen Drittel der Schülerschaft verloren und den Betrieb trotz grosser Anstrengungen deshalb nicht aufrecht erhalten können, sagt Roman Brunner.
Der zweite Grund: Laut Brunner sind immer weniger Unternehmen bereit, für die Schulkosten der Kinder ihrer ausländischen Mitarbeiter aufzukommen. Immer weniger Expats schicken ihre Kinder deshalb an die teuren Privatschulen.
Im Gegensatz zur grösseren Zurich International School habe die Winterthurer Filiale kaum Gönner- und Sponsoringbeiträge erhalten, die es erlaubt hätten, das Angebot und die Schulkosten attraktiver zu gestalten. Und ein Versuch, mit einer Partnerschule wenigstens die Gymnasialstufe zu retten, sei im letzten Moment gescheitert.
Schüler dürfen nach Schaffhausen
Für die verbleibenden Klassen hat die ISW eine Anschlusslösung in Schaffhausen gefunden. Ein Grossteil der Schülerinnen und Schüler würden in die Klassen der International School Schaffhausen integriert; den Eltern entstünden dadurch keine Zusatzkosten. Vor der ISW hat bereits die International School in Baden ihren Betrieb eingestellt, und die IS Luzern will 2016 schliessen.