Vor zwei Jahren erstach ein 22-jähriger Mann einen 23-Jährigen vor dem Kaufleuten mit elf Messerstichen und verletzte dessen Bruder lebensgefährlich. Das Bezirksgericht Zürich verurteilte den Hauptangeklagten dafür zu 16 Jahren Haft wegen Mordes. Seine beiden Komplizen kamen mit einem Freispruch und einer bedingten Geldstrafe davon. Staatsanwalt Michael Scherrer ist mit diesen Urteilen nicht zufrieden, wie er auf Anfrage des «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» sagt.
Das Urteil gegen den Haupttäter sei seines Erachtens «leicht zu mild», sagte Scherrer. Er wolle deshalb die Höhe des Strafmasses überprüfen lassen. Im Prozess vor dem Bezirksgericht hatte der Staatsanwalt eine Freiheitsstrafe von 20 Jahren gefordert. Auch die Urteile der beiden Mitangeklagten beurteilt Scherrer als eher zu mild, weshalb er Berufung eingereicht hat.