Man sei enttäuscht über den Entscheid, erklärte Flughafen-Sprecherin Sonja Zöchling gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Die Planung für den Pistenausbau hat nämlich bereits begonnen. Und dran werde der Flughafen festhalten, so Zöchling.
Der Flughafen brauche die längeren Pisten, wenn der neue Staatsvertrag mit Deutschland kommen sollte. Vom Schweizer Parlament ist er ratifiziert, in Deutschland liegt er derzeit auf Eis. Wird er auch in Deutschland unterschrieben, kann es schnell gehen. Darauf will der Flughafen vorbereitet sein.
Unterstützung findet der Flughafen bei seinen Lobby-Organisationen. Sie wollen ein Volks-Initiative lancieren, um die Verlängerung der Pisten zurück in den Richtplan zu bringen.
Nur der Süden ist unzufrieden
Auch die verschiedenen Fluglärm-Organisationen und Bürgerbewegungen haben auf den Entscheid des Kantonsrates reagiert. Kritisch äussert sich nur der Verein Flugschneise Süd NEIN. Alle andern begrüssen, dass der Kantonsrat dem Flughafen grenzen setzen will. «Wir alle wollen einen qualitativ hochstehenden und sicheren Flughafen», betont die Winterthurer Stadträtin Barbara Günthard-Maier namens der Organisationen im Westen, Norden und Osten des Flughafens. Doch ein solcher sei auch auf dem bestehenden Pistensystem möglich.