Die Kritik war in den letzten Jahren laut. Von unklarer Strategie, Doppelspurigkeiten und Intransparenz war die Rede. 2013 hatte das Stadtparlament der Standortmarketing-Organisation den Jahresbeitrag gleich ganz gestrichen, wurde vom Bezirksrat allerdings zurückgepfiffen.
Nachdem sich die «Greater Zurich Area» eine neue Strategie verpasst hat, erhält sie nun nebst Geld auch viel Lob vom Zürcher Stadtparlament. Es segnete den jährlichen Beitrag von 250'000 Franken klar ab. Eine Erhöhung des Beitrags auf 400'000 Franken, wie dies die FDP forderte, hatte allerdings keine Chance.
Lob von (fast) allen Seiten
Von rechts bis in die politische Mitte gab es nur Lob für die Standortmarketing-Organisation. Auch die SVP, welche die Beiträge in den vergangenen Jahren abgelehnt hatte, stimmte zu. Daniel Regli sagte zum Beispiel: «Wir sind froh, dass sich jemand strategisch und konsequent dafür einsetzt, dass ausländische Firmen Steuerfranken nach Zürich bringen.»
Zürich und die «Greater Zurich Area»
Die SP war bei dieser Diskussion im Clinch. Die Hälfte der Partei lobte die neue Strategie der GZA, die vermehrt auf Cleantech-Firmen ausgerichtet ist. Diese Strategie passe besser zur Stadt Zürich und sei auch auf Druck der Stadt geändert worden. «Es ist wichtig, dass wir mitmachen. Schliesslich sind wir das Gesicht der Greater Zurich Area, und da wollen wir auch mitreden», sagte Joe Manser (SP).
Für seinen Parteikollegen Jonas Steiner war es eine Grundsatzfrage. Er könne es nicht verantworten, eine Organisation zu unterstützen, die im Ausland Firmen abwerbe. Das sei nicht mit seinen Idealen von Gerechtigkeit vereinbar. Die Mehrheit des Zürcher Stadtparlamentes sah dies allerdings anders. Mit 79:42 Stimmen stimmte der Gemeinderat dem jährlichen Beitrag von 250'000 Franken bis ins Jahr 2019 zu.