Mit Markus Kägi, Jacqueline Fehr und Mario Fehr informierten am Donnerstag gleich drei Regierungsräte über den Abschluss der Projektarbeiten. Sie präsentierten ein fertig geschnürtes Paket: Das PJZ, in dem über 30 Standorte von Polizei und Justiz zusammengelegt werden sollen, wird fünf Stockwerke hoch, nicht nur vier, wie ursprünglich geplant.
An den Kosten ändert sich nichts: Das PJZ bleibt wie geplant rund 570 Millionen Franken teuer. Der Bau auf dem Areal des alten SBB-Güterbahnhofes wird ein Volumen von rund 500 Einfamilienhäusern haben und über 55'000 Quadratmeter Fläche bieten. Mehr als die Hälfte der Fläche ist für die Kantonspolizei bestimmt, weiterer Raum ist für das Polizei- und Justizgefängnis, die Staatsanwaltschaften und die Polizeischule reserviert.
Kasernenareal nicht ganz ohne Polizei
Trotz der komfortablen Grösse reicht der Platz nicht für alle Abteilungen. Wie bereits im letzten Jahr bekannt wurde, bleibt die Führung der Kantonspolizei entgegen ursprünglichen Versprechungen in der Polizeikaserne.
Auch die neue Konstellation im Regierungsrat hat daran nichts geändert. Noch im Wahlkampf sprachen sich alle drei neuen Regierungsrätinnen – Carmen Walker Späh (FDP), Silvia Steiner (CVP) und Jacqueline Fehr (SP) – für einen komplette Wegzug der Kantonspolizei aus dem Kasernenareal aus.
Dieser könnte allerdings zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Im Projekt ist nämlich ein möglicher Ergänzungbau vorgesehen. «Wann und ob dieser gebaut wird, ist nun Sache das Kantonsrats», erklärt Sicherheitsdirektor Mario Fehr. Sollte dieser Bau realisiert werden, dann könne man das Kasernenareal ganz freigeben.
Kritik von links bis rechts
Dieser zusätzliche Bau dürfte noch für Diskussionen sorgen. So überlegt sich die Zürcher SP, ob sie im Kantonsrat einen entsprechenden Antrag einreichen soll. Und ein Vorstoss der FDP wird demnächst im Parlament beraten. Auch die Freisinnigen fordern, dass die Kantonspolizei das Kasernenareal vollständig freigibt. Einzige Bedingung: Dieser Schritt dürfe nicht zu höheren Kosten führen.
So oder so beginnt nun eine neue Phase beim PJZ: Als nächstes wird nach dem Generalunternehmer gesucht, der die Bauarbeiten ausführt. Die Ausschreibung ist für Anfang 2016 geplant. Der Spatenstich soll im vierten Quartal 2016 stattfinden. Läuft alles nach Plan, ist das Polizei- und Justizzentrum im Jahr 2020 einsatzbereit.