Die Sonne, die über einem blühenden Rapsfeld aufgeht: Das Titelbild des Schaffhauser Konjunkturberichts hat etwas Symbolisches. Trotz eines schwierigen Jahres infolge des starken Frankens blicken viele Unternehmen gar nicht so pessimistisch in die Zukunft.
Auftragsbestände wachsen wieder
Es werde zwar nicht einfacher, die Gewinne dürften weiter zurückgehen, meint Robert Sala, Vizepräsident der Industrievereinigung. Aber es gebe eine positive Grundhaltung: «Die Auftragsbestände wachsen wieder. Die Situation in unseren Hauptexportländern hat sich verbessert. Die Wirtschaft in Deutschland, Italien und Spanien entwickelt sich positiv.» Die Schaffhauser Exportindustrie, so Sala weiter, habe sich mit dem heutigen Euro-Wechselkurs arrangiert.
Die Exportindustrie hat zusammen mit dem Gastgewerbe, den Autogaragen und dem Detailhandel am meisten gelitten, zeigt der Konjunkturbericht. Vor allem im Detailhandel bleibt die Stimmung auch mit Blick auf das kommende Jahr im Keller. Eine positive Bilanz ziehen eigentlich nur Gesundheitsunternehmen sowie Handels- und Dienstleistungsfirmen.
Frühere Konjunkturberichte
Bei allen Schwierigkeiten: Karin Spörli, Geschäftsführerin des Gewerbeverbandes stellt fest, dass die Mehrheit der Firmen die Krise offenbar nicht auf dem Buckel der Angestellten ausgetragen habe: «Sie haben die hinterste und letzte Möglichkeit gesucht, um nicht beim Personal abbauen oder die Löhne kürzen zu müssen. Sie haben ihre Verantwortung wahrgenommen.» Dies sei eigentlich etwas Erfreuliches.