Theoretisch könnten die Grasshoppers noch Schweizermeister werden. Sportlich läuft es den Zürchern also nicht schlecht. Intern scheint aber wenig zu stimmen. Nach Präsident André Dosé muss nun auch Sportchef Dragan Rapic gehen – obwohl er erst kürzlich befördert wurde. Die Begründung für die Entlassung tönt ähnlich wie bei Dosé: er hat Vorgaben des Verwaltungsrates nicht eingehalten.
Wie GC-Präsident Stefan Anliker gegenüber Radio SRF zwischen den Zeilen erkennen lässt, hat Sportchef Dragan Rapic nicht allzuviel geleistet. Eigentliches Hirn der Transfers zum Beispiel sei Trainer Michael Skibbe persönlich gewesen, unterstützt habe ihn dabei jeweils Verwaltungsrat Heinz Spross. Dazu habe sich Dragan Rapic – ähnlich wie Ex-Präsident André Dosé – nicht mit der neuen GC-Philosophie anfreunden können, dass weniger Geld ausgegeben werden soll.
SRF-Sportredaktor Peter Schnyder schätzt diese Angaben als zuverlässig ein. Die letzten Spieler, die GC erfolgreich nach Zürich holen konnte, seien allesamt Bekannte von Michael Skibbe gewesen. Dass der Trainer der starke Mann beim den Grasshoppers sei, sei nicht von der Hand zu weisen.