Kommen die Menschen nicht mehr in die Kirche, geht die Kirche halt zu den Menschen: Dies sagte sich die reformierte Kirchgemeinde in Zürich-Schwamendingen und eröffnete Ende Juni das Projekt «Ladenkirche». «Hier muss man nicht still sein, kann essen, trinken, wir haben einen kleinen Laden», sagt Sozialdiakonin Kathrin Masch gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen.»
Die Kirche muss sich grundlegend verändern
Das Konzept der Ladenkirche scheint aufzugehen. Für die meisten Besucher ist es ein Treff, der sie nicht an die Kirche erinnert. Dies sei auch gut so, meint ein junger Mann: «Das wäre eher abschreckend.»
Neue Angebote als Ergänzung
Tatsächlich leidet die reformierten Kirche immer mehr unter Mitgliederschwund: Die älteren Mitglieder sterben weg, junge Leute treten aus, bei den Zürcherinnen und Zürchern sind noch rund 25 Prozent Mitglied in der reformierten Kirche. Für Kathrin Masch ist es deshalb zwingend, dass die Kirche mit neuen Angeboten auf die Menschen zugeht. Die Kirche habe lange genug gewartet, bis sie etwas unternommen habe.
Die «Ladenkirche» versteht sich als Ergänzung zu den traditionellen Angeboten. Die Religion soll in den Alltag der Menschen integriert werden. Vom Glauben bleibe genug: «Wir gehen auf die Menschen zu, und auch Spirituelles kommt nicht zu kurz.»
Das Projekt der «Ladenkirche» ist ein Versuch, der bis 2016 läuft.