Die Situation beim Theater Winterthur habe sich entschärft, hält der Stadtrat in einer Medienmitteilung vom Freitag fest. Denn die Sanierung des bestehenden Theatergebäudes dürfte weniger kosten als ursprünglich befürchtet. Nämlich bloss 9 statt der ursprünglich geplanten 40 Millionen Franken.
Damit ist die Idee der «Vision Theater Plus» vom Tisch. Ein Festhalten an dieser Idee lasse sich «weder sach- noch finanzpolitisch rechtfertigen», schreibt der Stadtrat weiter. Dieses Konzept sah vor, statt der Sanierung am selben Standort ein neues Theater mit Kongresshotel und Wohnungen zu errichten.
Theaterverein ist erleichtert
Das Theatergebäude des Architekten Franz Krayenbühl aus dem Jahr 1979 befindet sich jedoch im Inventar der schützenswerten Bauten. Nach ersten Abklärungen kommt der Stadtrat daher zum Schluss: Die Chancen, dass ein Neubau überhaupt möglich wäre, sind gering. Ausserdem habe sich eine «namhafte Gegnerschaft» gegen den Abriss formiert, wie es der Stadtrat formuliert.
Das Projekt liesse sich nur weiter vorantreiben, wenn hohe finanzielle und personelle Ressourcen aufgewendet würden, so der Stadtrat. Dies sei aber mit Rücksicht auf die knappen finanziellen Mittel des Stadthaushaltes nicht angezeigt.
Der Theaterverein Winterthur ist froh, dass die «gut zweijährige Diskusison über einen möglichen Abriss unseres Theaters beendet ist», wie er in einer Mitteilung verlauten lässt.