An einen nachhaltigen Imageverlust glauben längst nicht alle Professorinnen und Professoren: So meint Rechtsprofessor und SP-Nationalrat Daniel Jositsch gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen: «Es war klar, dass ein arbeitsrechtlicher Konflikt mit Christoph Mörgeli nicht leise ablaufen würde.» Derlei Dinge gelte es auszuhalten und würden sich wieder legen. Wichtig sei: «Die Leistung der Universität ist Top und das ist für mich das Zentrale».
«Affäre Mörgeli» ist international kein Thema
International scheint die Reputation der Universität Zürich jedenfalls nicht in Gefahr zu sein. Unter Fachleuten, die für das Ranking der Universitäten verantwortlich sind, sei die «Affäre Mörgeli» kein Thema, sagt Gero Federkiel von der Hochschule Gütersloh. Auch er selbst hat von der Affäre Mörgeli noch nie etwas gehört.
Die Leistung der Universität zählt
Anders würde es aussehen, wenn an der Uni beispielsweise Forschungsergebnisse gefälscht würden. Dies wäre nach Meinung von Federkiel ein akademisches Vergehen, welches sich sicher international auswirken würde.Derselben Meinung ist auch Peter von Matt, emeritierter Professor für deutsche Literatur. Er mag der «Affäre Mörgeli» und allen nachfolgenden Wirren keine grosse Bedeutung zumessen:
Bei jedem Shitstorm glaubt man, jetzt sei für alle Zeiten der Lack ab.
Die Affäre sei aber letzten Endes bedeutungslos. Die Universität Zürich - als altehrwürdige und komplexe Institution - glaubt von Matt, sei ausserdem auch nicht auf PR angewiesen.