Der 48jährige Volkmar Falk ist eine international anerkannte Kapazität auf dem Gebiet der Herzchirurgie. In Berlin wird Falk Leiter des Deutschen Herzzentrums - es ist eines der grössten Europas - und übernimmt gleichzeitig eine Professur an der Charité.
Streit um Herzzentrum Zürich
Die anderen Dimensionen in Berlin seien entscheidend gewesen, sagte Falk im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Gleichzeitig hält Falk fest, dass es «vorstellbar gewesen wäre», dass er hier geblieben wäre, wenn in Zürich ein grosses Herzzentrum zu Stande gekommen wäre. Das Geld habe für seine Entscheidung keine Rolle gespielt.
Heiniger: Kein Schaden für Zürich
Er bedaure, dass Volkmar Falk Zürich verlasse, erklärte der Zürcher Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger (FDP). Er glaube aber nicht, dass Zürich als Standort für Spitzenmedizin darunter leiden werde: «Wir sind auch sonst gut aufgestellt. So etwas ist nie von einzelnen Personen abhängig.»
Anders sieht dies der bekannte Gesundheits-Ökonom Willy Oggier: «Dieser Weggang zeigt leider, dass das Zürcher Unispital nicht mehr an der Weltspitze ist, so wie in der Vergangenheit. Mit Berlin kann es beispielsweise nicht mithalten.»
Kampf um Herzzentrum ungelöst
Volkmar Falk war 2009 ans Unispital gekommen. Er baute das im letzten September eröffnete USZ-Herzzentrum auf, wo Teams verschiedener Fachrichtungen Hand in Hand arbeiten. Mit seinem Plan, die Herzchirurgien der Zürcher Spitäler in einem einzigen Herzzentrum zusammenzuführen, scheiterte Falk allerdings.
Falk hatte bereits letzten Herbst vom Angebot aus Berlin erzählt. Es sei eine attraktive Stelle. Geld sei gewiss wichtig, aber nicht seine Hauptmotivation, sonst hätte er längst gewechselt, so Falk.