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Eine grosse Menschenmenge drängt sich über eine Brücke.
Legende: Dichtes Gedränge: Das Züri Fäscht wird teuer, weil man Massenpaniken vorbeugen muss. Keystone

Zürich Schaffhausen Züri Fäscht: Kanton will Beitrag verdoppeln

Ohne die finanzielle Unterstützung von Kanton und Stadt sei die diesjährige Ausgabe des Grossanlass nicht zu stemmen. Denn die Kosten für die Sicherheit seien stark angestiegen, insbesondere das «Crowd Management».

Für die diesjährige Ausgabe des Züri Fäscht, das vom 1. bis 3. Juli stattfinden wird, will der Regierungsrat deutlich mehr Geld aus dem Lotteriefonds ausschütten als in den vergangenen Jahren: Waren es 2013 noch 405'000 Franken, sollen es nun 800'000 Franken ausbezahlt. Dies beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat.

Die neuen Rahmenbedingungen machten eine solche Erhöhung notwendig, begründet die Regierung ihren Antrag. Wie es in einer Mitteilung heisst, könne der diesjährige Anlass nur bedingt mit den vorangegangenen Festen verglichen werden: «Das Züri Fäscht 2016 hat Pilotcharakter», schreibt der Regierungsrat.

Züri Fäscht

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Der Anlass findet alle drei Jahre statt und lockt jeweils rund zwei Millionen Besucherinnen nach Zürich. Das Budget des Vereins «Zürcher Volksfeste» liegt bei sieben Millionen Franken. Das Fest erzeugt für den Wirtschaftsraum Zürich einen Umsatz von rund 100 Millionen Franken.

Sicherheit kostet halbe Million Franken mehr

Insbesondere müssen die Menschmassen aktiver gelenkt werden. Beim letzten Event vor drei Jahren war es beim Bürkliplatz zu einer brenzligen Situation gekommen. Wegen zu vielen Festbesuchern gab es gemäss der Kantonsregierung «Ansätze einer Massenpanik».

2016 werden wiederum rund zwei Millionen Besucherinnen und Besucher erwartet. Um deren Sicherheit zu gewährleisten, investieren die Organisatoren in sogenanntes «Crowd Management».

Die Umsetzung der neuen Massnahmen, die der organisierende Verein Zürcher Volksfeste gemeinsam mit der Stadtpolizei und externen Fachleuten erarbeitet hat, verursacht Zusatzkosten und Mindereinnahmen im Gesamtbetrag von rund einer halben Million Franken.

Ohne zusätzliches Geld gäbe es kein Züri Fäscht

Zudem muss der Verein in diesem Jahr erstmals dem Zürcher Verkehrsverbund ZVV eine Entschädigung entrichten. Denn angesichts des hohen Besucherandranges kann der ZVV keine Nachtzuschläge erheben, wie es im Bericht des Regierungsrates heisst.

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Dem ZVV entgehen in den Nächten während des Züri Fäscht dadurch fast zwei Millionen Franken. Die neue Vereinbarung sieht vor, dass die ZVV nur noch rund die Hälfte dieser Einbusse selber tragen. 900'000 Franken wird neu der Verein Zürcher Volksfeste als Festbetreiber übernehmen.

Aufgrund dieser Ausgangslage erweise es sich «als unmöglich, das Züri Fäscht 2016 ohne zusätzliche Beiträge von Stadt und Kanton Zürich zu finanzieren», schreibt der Regierungsrat. Da dem Züri Fäscht eine «grosse Bedeutung» zukomme, sei die einmalige Erhöhung des kantonalen Beitrages aus dem Lotteriefonds auf 800'000 Franken gerechtfertigt.

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