Weil die ungewisse Zukunft der Spitäler in der Bevölkerung für Sorgenfalten sorgt, tourt der Lenkungsausschuss aus Regierungsvertretern und Spitalverbund durch den Kanton und besucht die betroffenen Standortgemeinden.
In Rorschach, Wattwil, Walenstadt und Altstätten hat er schon Bevölkerungsgespräche durchgeführt. Alle Anlässe waren sehr gut besucht. Gestern Abend machte der Lenkungsausschuss nun in Flawil Halt. Auch das Spital Flawil steht vor einer ungewissen Zukunft.
Manche mussten im Foyer bleiben
Gut 800 Personen besuchten den Anlass. Es fanden nicht einmal alle Leute Platz im Saal, manche mussten die Veranstaltung vom Foyer aus verfolgen.
Der Lenkungsausschuss erntete viel Kritik. Er kann noch keine konkreten Lösungen aufzeigen. Diese liegen voraussichtlich erst bis Ende Jahr auf dem Tisch.
Das Spital Flawil wird ausgehungert.
Und so bestehen viele Zweifel, ob den Verantwortlichen viel daran gelegen ist, das Spital zu erhalten. Gemeindepräsident Elmar Metzger sprach etwa davon, dass Leistungen abgebaut würden. «Das Spital Flawil wird ausgehungert!»
Diese Kritik wurde vom stellvertretenden Direktor Simon Wildermuth zurückgewiesen. Man habe viel investiert in den vergangenen zehn Jahren. Die Patientenzahlen würden aber trotzdem zurückgehen.
Gemeinde hat Investor an der Angel
Und so rücken Alternativen in den Fokus. Die Gemeinde hat selber einen Gesundheitsökonomen beigezogen und Vorschläge ausgearbeitet. Ein Vorschlag ist, das Spital Flawil zu privatisieren. Es gebe auch bereits einen Investor, sagte Elmar Metzger.
Dem Lenkungsausschuss hat die Gemeinde die Vorschläge unterbreitet. Dieser will jedoch eigene Lösungen erarbeiten.
Das nächste Bevölkerungsgespräch findet am 27. Februar in Grabs statt.
Weitere Informationen: www.sg.ch/k/reg/spitalzukunft.html