Die letzten Überreste einer einst grossen Idee verschwinden definitiv. Der Kanton Aargau plant den Rückbau des Wasserwirbelkraftwerkes an der Suhre bei Schöftland, die entsprechenden Pläne sind aktuell im Amtsblatt ausgeschrieben. Die Schweizer Pilotanlage für ein spezielles Kleinwasserkraftwerk wird also schon bald abgerissen und die Suhre kann bei Schöftland wieder frei fliessen.
Es sei aus ökologischen Gründen angezeigt das ganze Kraftwerk zurückzubauen, sagt Nanina Blank, Projektleiterin für Gewässerrevitalisierungen beim Kanton Aargau, auf Anfrage. Die Anlage sei ein Problem für die Längsvernetzung, sprich für die Durchgängigkeit der Suhre für Fische und andere Wasserlebewesen, zumal sie jetzt ja auch gar keinen Strom mehr produziert.
Weil die Genossenschaft hinter dem Projekt Konkurs ist, ist nun der Kanton für den Rückbau verantwortlich und muss diesen auch finanzieren. Für die Entfernung des Betonkessels, der Stege und Uferverbauungen rechnet man beim Kanton mit Kosten zwischen 50'000 und 100'000 Franken.
Sofern es keine Einsprachen gibt, sollen die Arbeiten noch diesen Herbst beginnen. Ein paar Wochen später wird die Suhre bei Schöftland wieder frei fliessen können und die grosse Idee mit den kleinen Wasserwirbelkraftwerken wird in der Schweiz Geschichte sein.