Jüdinnen und Juden, die ein religiös-orthodoxes Leben verlassen und säkular werden, heissen «Fragesteller» oder noch wörtlicher «Die hinausziehen und Fragen stellen». Sie hinterfragen nicht nur Gott, sondern auch den strengen Lebensstil in ultra-orthodoxen Gemeinden. Wer hieraus auszieht, verlässt für immer die Familie und das gewohnte soziale Umfeld.
In der säkularen High-Tech-Welt finden sich diese Menschen dann aber erst einmal gar nicht zurecht. Hier hilft die Organisation Hilel. Sie vermittelt Wohnung, Ausbildung und Kontakte. Die Aussteigerinnen und Aussteiger müssen alles neu lernen, etwa mit einem Handy umzugehen. Gründe für den Ausstieg sind aber nicht nur mangelnder Glaube, sondern auch materielle Armut und Not.