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Protestkundgebungen gehören immer noch zum Bild. Hier eine Demonstration für würdigen Wohnraum in Sevilla.
SRF. Martin Durrer.
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Spanien - Neustart mit Verzögerung

Podemos – Wir können. Das ist seit den EU-Parlamentswahlen im Mai 2014 das Reizwort schlechthin – in Spanien und oft auch in Brüssel. Nach ihrem Überraschungserfolg schaffte die junge linke Protestpartei den Sprung auf die nationale Bühne und gab damit auch regionalen Parteien Schub.

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Spanien ist in den Gemeinden und Regionen linker geworden. Grosse Städte wie Madrid, Barcelona, Valencia und Sevilla sind in linker Hand. Die Wirtschaftskrise und zahllose Korruptionsskandale haben die konservative Regierungspartei PP diskreditiert, und die liberalen Ciudadanos vermochten der Linken bisher noch nicht ernsthaft Paroli zu bieten. Aber Spaniens Erneuerung ist keine Revolution. Das Land hat die Konservativen gezähmt, aber nicht verjagt. Es will keine allmächtigen Parteien mehr, und die Linken müssen, wo sie gewählt wurden, beweisen, dass sie eine Stadt oder eine ganze Region auch führen können. Überall treffen sie auf Schuldenberge, Arbeitslosigkeit, soziale Not. Und überall sind die Budgets knapp, zu verteilen gibt es nichts. Die Linke wird leisere Töne und langsamere Prozesse lernen müssen. Das alte Spanien ist noch nicht Vergangenheit – und das Neue ist erst unterwegs. Auf einem langen Weg.

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